Stress ist ansteckend – Kohärenz aber auch!

In unserem letzten Blogbeitrag haben wir Ihnen Forschungsergebnisse vorgestellt, wonach bereits das Beobachten einer stressigen Situation eine körperliche Stressreaktion auslösen kann. Stress wirkt also ansteckend. Und diese Wirkung ist noch stärker, wenn wir damit direkt konfrontiert werden: Kommen wir in einen Raum, in dem „dicke Luft“ herrscht und Leute gestresst oder wütend sind, so zieht uns das runter und wir fühlen uns unbehaglich. Auch wenn wir mit der Sache gar nichts zu tun haben. Dies funktioniert zum Glück jedoch auch in die andere Richtung. Eine Studie aus dem Jahr 2010 beweist: auch das Gegenteil ist wahr — wir können andere mit positiven Emotionen anstecken.

Für diese Studie lernten zunächst 15 freiwillige Teilnehmer, die Herzintelligenz-Methode von HeartMath für sich selbst anzuwenden. Dann folgten 148 zehnminütige Tests, die folgendermaßen abliefen: Jeweils drei der ausgebildeten Teilnehmer saßen zusammen mit einer weiteren Person, die nicht mit den HeartMath-Techniken vertraut war, um einen Tisch. Die drei HeartMath-Anwender hatten die Aufgabe, in unterschiedlichen Intervallen verschiedene Herzintelligenz-Übungen durchzuführen. In einigen dieser Tests sendeten die drei Teilnehmer positive Gefühle direkt an die 4. Person. Die 4. Person hatte keine Information darüber, was die anderen drei Teilnehmer genau machten.

Wenn die drei in einen Zustand von Herzkohärenz umschalteten, wurde auch meist die vierte Person kohärenter

Interessant ist dabei zusätzlich, dass das Ergebnis in den Fällen wesentlich ausgeprägter war, in denen die Sender nicht direkt die Kohärenz des Empfängers zum Ziel hatten, der vierten Person gegenüber also absichtslos waren. Dies legt nahe, dass es nicht darum gehen sollte, andere gezielt zu beeinflussen. Wenn wir uns aber in einen guten emotionalen Zustand versetzen, dann partizipieren auch andere davon.

„Collectively, these findings suggest that people in small social groups have a subtle
yet persistent influence on each other’s heart rhythms, and through that interaction,
they can and will influence each others’ HRVC. That being the case, it would be in
our mutual best interest 
to practice emotional empathy, as the energetic interactions
between people are likely to be influenced by the qualitative aspects of our 
thoughts
and emotions. Furthermore, it is best that we not try to impose these states on others,
as over-engaging the mind relative 
to the heart seems to impede rather than to
enhance energetic interactions, giving further credence to the old adage,
“take care of yourself before taking care of others.” Put another way,
collective coherence can best be forged 
on the strength of personal coherence.“

 

Kurz gesagt: Kümmere Dich um Deine eigene Kohärenz, und Deine Umwelt wird kohärenter. Oder noch kürzer: Liebe zunächst Dich selbst!

 

Was genau passiert jedoch in der Interaktion?

Mit jedem Herzschlag wird ein magnetisches Feld erzeugt, das unseren Körper umgibt. Mit Magnetometern konnte das magnetische Feld des Herzens auch in einem Meter Abstand vom Körper noch gemessen werden. Auch das Gehirn hat ein magnetisches Feld, wobei dessen Ausdehnung nur einige Zentimeter über den Kopf hinausgeht. Sie können sich das vom Herzen erzeugte magnetische Feld wie unsere persönliche Umgebungsstrahlung vorstellen. Wissenschaftler konnten nachweisen, dass verschiedene Gedanken, Haltungen und Emotionen unterschiedliche Signale erzeugen, die über das magnetische Feld des Herzens ausgesendet werden. Unser Verhalten und unsere Emotionen haben einen Einfluss auf andere Menschen, nicht nur durch unsere Körpersprache und den Ton unserer Stimme, sondern auch durch diese elektromagnetischen Felder, die als Trägerwelle dienen. Dies bedeutet: unsere Kohärenz oder Inkohärenz beeinflusst die Menschen unserer Umgebung, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Der Einfluss unserer Emotionen auf das magnetische Feld des Herzens ist vergleichbar mit der Art und Weise, wie Radio- und Fernsehübertragung funktioniert, wo der Ton und das Bild durch eine elektromagnetische Welle übertragen wird. Im Prinzip senden wir so Informationen über unsere Gefühle, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind.

Sicherlich gibt es einen Unterschied zwischen den Laborbedingungen und der Realität. In der Studie  saßen drei kohärente Personen mit einer vierten Person zusammen, die vermutlich nicht wütend oder gestresst war. In der Realität ist das leider oft anders. Aber denken Sie daran, dass Sie sich zumindest  durch bewusstes Herbeiführen von Kohärenz selbst vor emotionalem Smog schützen können. Allein auf diese Weise tragen Sie schon dazu bei, dass sich der Stresspegel insgesamt nicht weiter erhöht. Und vielleicht gelingt es Ihnen ja sogar, dadurch den emotionalen Stress aller Beteiligten zu reduzieren.

 

Welche Signale werden Sie zukünftig über das magnetische Feld Ihres Herzens übermitteln?

 

 

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