Zeit für Selbstfürsorge

Wahre Selbstfürsorge ist wichtig, um für das richtige Gleichgewicht im Leben zu sorgen und sich wohl zu fühlen. Immer mehr Menschen erkennen, dass das kein Luxus, sondern vielmehr eine Notwendigkeit ist. Modernes Marketing nutzt dieses Umdenken und regt dazu an, gesunde Lebensmittel zu sich zu nehmen, sich ein neues Produkt zur Schönheitspflege zu gönnen, sich über ein verlängertes Wochenende bei einem Kurzurlaub zu entspannen oder bewirbt ähnliche angenehme Aktivitäten.

Echte Selbstfürsorge erfordert jedoch noch etwas anderes.

Ganz weit oben auf Ihrer To-Do-Liste für wahre Selbstfürsorge sollte stehen: „Lernen, das emotionale Gleichgewicht und die innere Ausgeglichenheit zu erhalten, trotz den stetigen Veränderungen und den Ungewissheiten, die die heutige Zeit mit sich bringt!“

Es geht um unsere Energie und wie wir damit umgehen. Fürsorglich oder eher nicht. Häufig übersehen wir leider, dass es uns viel geistige und emotionale Energie kostet, wenn wir Ärger, Frust, Sorgen, Angst und anderen unangenehmen Emotionen zu viel Raum geben. Doch wie geht es Ihnen ohne Energie? Ist Ihre Energie nicht viel zu kostbar, um sie unnötig zu verschwenden? Indem wir lernen, unser emotionales Erleben besser zu regulieren und somit die eigene Energie effizient zu verwalten, verbessern wir nicht nur unsere Lebensqualität. Wir steigern dadurch auch unsere Resilienz und Selbstsicherheit bei der Bewältigung unserer alltäglichen Herausforderungen.

 

Weitere Ideen für mehr Selbstfürsorge

 

Aufhören, sich mit anderen zu vergleichen

Messen wir unseren Erfolg oder unsere Zufriedenheit am Leben anderer, dann verschwenden wir emotionale Energie – egal, ob wir es in den sozialen Medien, am Arbeitsplatz oder bei sonstigen sozialen Zusammenkünften tun. Vergleichen wir uns mit anderen, dann wird häufig vergessen, dass ohnehin nur ein kleiner Ausschnitt ihres Lebens für uns sichtbar ist. Schließlich nehmen wir lediglich das wahr, was der Außenwelt präsentiert wird. Was für uns dabei unsichtbar bleibt, sind die inneren Konflikte, Sorgen, Ängste oder Unsicherheiten anderer. Die Energie, die wir aufwenden, um uns mit anderen zu vergleichen und uns selbst zu kritisieren, kann daher effektiver genutzt werden. Z.B. um unser eigenes Potenzial auszuschöpfen. Sich mit anderen zu vergleichen, mag zunächst verlockend sein, doch mit der Intention eines aufrichtigen Herzens können wir eine solche Energieverschwendung vermeiden.

Um in einer derartigen Situation das Konzept der Selbstfürsorge anzuwenden, müssen wir zunächst darauf achten, wann wir uns in Gedanken mit anderen vergleichen und uns selbst kritisieren. Anschließend können wir uns mit aufrichtigem Herzen darin üben, diese niederen Gefühle hinter uns zu lassen und sie durch Selbstrespekt für unser wahres Ich zu ersetzen.

 

Anderen vergeben und sich auf sein eigenes Leben konzentrieren

Emotionale Lasten abzulegen, indem wir anderen vergeben und uns auf unser eigenes Leben zu konzentrieren, ist für unser Wohlbefinden essentiell. Dabei ist wichtig, sich zu erinnern, dass von Vergebung alle Seiten profitieren können, sodass es sich um eine der vorteilhaftesten Handlungen zur Selbstfürsorge handelt. Anhaltende Streitigkeiten, Ressentiments und sich von anderen abzugrenzen sorgen dafür, dass stetig Energie verbraucht wird und unterdrückt – ohne, dass wir es bemerken – unser Glücksempfinden, was wiederum unsere Gesundheit beeinträchtigt. Eine weise Person sagte einst, das Festhalten an Ressentiments würde im Grunde bedeuten, jemanden in seinem Geist wohnen zu lassen – und das vollkommen ohne Miete zu zahlen. Natürlich sind einige Probleme schwerer hinter sich zu lassen, als andere. Sei daher geduldig und nähere Dich nach und nach einer Vergebung von ganzem Herzen an. Erprobe Deine Vergebung – bevor Du Dich mit größeren Herausforderungen befasst – zunächst an kleineren Problemen. Mit dieser Einübung in einer besonderen Form der Herzintelligenz werden die geistige und emotionale Zufriedenheit ebenso verbessert wie die Gesundheit. Vielleicht stellen Sie sogar fest, dass Dir einige der am schwersten zu bewältigenden Probleme den höchsten Return on Investment im Leben bieten.

 

Selbstmitgefühl

Wie oft weisen wir unsere Kinder darauf hin, anderen ihr Mitgefühl auszudrücken. Eher selten helfen wir ihnen allerdings dabei, Mitgefühl mit sich selbst zu haben. Mitgefühl mit sich selbst wird in unserer Gesellschaft häufig als egozentrisch oder sogar als selbstgefällig und narzisstische angesehen und gilt als etwas, das vermieden werden sollte. Doch wo steht geschrieben, dass Ermutigung und Mitgefühl nur für andere bestimmt sind?

Uns selbst Mitgefühl zu verwehren, wenn wir unsere oder die Erwartungen anderer nicht erfüllen konnten, raubt uns die heilende Kraft dieses tröstenden Gefühls. Mehr Mitgefühl für uns selbst zu haben, indem wir Verständnis für uns zeigen und uns nach einem Wutausbruch, einem verpatzten Bewerbungsgespräch, nachdem wir mehr als geplant gegessen oder einen beliebigen Fehler gemacht haben, selbst vergeben, ist tatsächlich vollkommen in Ordnung. Es ist ein Akt unserer Herzintelligenz, der uns hilft, unser Leben wieder ins Gleichgewicht zu bringen und uns schneller zu erholen.

Selbstmitgefühl ist aktive und bewusste Selbstfürsorge

Es hilft uns, vitalisierende Energie zu schöpfen, die als Tonikum für unsere Zellen und unseren gesamten Körper fungiert. Selbstmitgefühl öffnet unsere Herzen außerdem für intuitive Lösungen und Unterstützung und bietet uns damit die besten Methoden, um unseren Alltag zu bewältigen.

Selbstmitgefühl praktizieren

Suchen Sie sich einen ruhigen Ort, an dem Sie für einige Minuten ungestört sind. Stellen Sie sich anschließend vor, wie Sie sich selbst gegenüber Mitgefühl empfinden und auch ausstrahlen. So, als würden Sie es einem lieben Freund/einer lieben Freundin gegenüber tun. Seien Sie sich selbst gegenüber der beste Freund/die beste Freundin. Vielleicht können Sie sich sogar vorstellen, wie Sie sich selbst in den Arm nehmen. Tun Sie dies für eine Weile. Fangen Sie mit wenigen Minuten an. Und wenn es sich gut anfühlt, dann können Sie die Dauer der Übung langsam steigern. Achten Sie dabei vor allem darauf, dass Ihr Selbstmitgefühl direkt von Ihrem Herzen ausgeht. Wie ein Lichtstrahl, der Ihren gesamten Körper mit Mitgefühl anfüllt.

Es mag sein, dass es sich am Anfang komisch und ungewohnt anfühlt. Das ist völlig normal. Denn die meisten Dinge, die wir zum ersten Mal tun, lösen in uns auch ein Gefühl von Unsicherheit aus. Bleiben Sie dennoch dabei. Es lohnt sich! Und um es noch einmal zu wiederholen: Selbstmitgefühl ist vollkommen legitime Selbstfürsorge und hält viele wunderbare Überraschungen für Sie bereit.

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